Nutzungspflicht eines Einkaufswagen

Sehr geehrtes Edeka-Team,

leider muss ich mich in diesen angespannten Zeiten mit einer Beschwerde an Sie wenden.

Bei meinem heutigen Versuch, in einer Ihrer Filialen in Zell am Main bei Würzburg einkaufen zu gehen, wurde ich sehr rüde von dem Sicherheitspersonal davon abgehalten.

Mit den sehr genervten Worten „Sie haben da etwas vergessen!“ wies mich der Sicherheitsbeamte an der Türe ab. Auf meine Frage, was dies denn sei, da mein Mundschutz natürlich schon aufsaß, deutete er lediglich vor mich und gab mir keine Antwort. Verwundert schaute ich mich um und bemerkte dann, dass ein jeder einen Einkaufwagen vor sich herschob, nur ich mit meinem Körbchen dastand. Auf meine Frage, ob es denn der Einkaufwagen sei, wurde lediglich großzügig genickt.

Ich frage Sie jetzt allen Ernstes, was genau diese Schikane soll? Keiner konnte mir diese Frage bisher beantworten. Einige munkeln, dass man da mehr Abstand zueinander hält.

Hiermit fordere ich Sie ganz herzlich auf, zu uns nach Zell zu kommen und bei Edeka einkaufen zu gehen. Die Wägen stehen seitlich in den Gängen und die Menschen laufen ohne diese durch die Regale, um sich nicht gegenseitig auf die Füße zu treten. Vor dem Eingang im Bereich der Leergutrückgabe wurden die Wägen für quer gestellt, damit man sich besser unterhalten kann. Sobald die Menschen den Laden verlassen, rupfen sie sich die Maske vom Gesicht, wischen sich einmal mit der Hand darüber und bringe DANACH den Wagen wieder zurück, damit jeder, der nach ihnen einkauft, die Bakterien auch wirklich mitnehmen kann, die an den Griffen des Wagens kleben. Desinfektionsmittel am Eingang, womit man dieser hygienischen Lücke entgegenwirken könnte – wie bei z.B. Aldi oder Lidle vorhanden – gibt es in dieser Filiale nicht. Dafür unhöfliches Sicherheitspersonal. Ja, diese Leute haben gerade nicht den einfachsten Job, aber den habe ich auch nicht als Beschäftigte im Gesundheitsamt des Landratsamtes. Und trotzdem würde mir nie einfallen, andere so forsch zu behandeln.

Ich bitte Sie nun höflichst, die Pflicht zur Nutzung eines Einkaufswagens gründlich zu überdenken, da diese die größten Träger von Keimen und Bakterien sind, solange keine Möglichkeit vor Ort besteht, diese zu desinfizieren. Ein selbst mitgebrachter Korb, den niemand weiter anfasst außer man selbst, ist, wie ich finde, die hygienischste Variante. Denn zueinander Abstand halten sollte in diesen Zeiten für jeden selbstverständlich sein und die Unbelehrbaren von uns lassen sich auch nicht durch einen Wagen davon abhalten.

Somit verbleibe ich mit freundlichsten Grüßen

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Wohnhaft in Zell am Main