Kein Wunder, dass der Einzelhandel stirbt.

Ich bin berufstätige Mutter dreier Kinder und lebe einen stressigen Alltag. Trotzdem war ich bislang immer der Meinung, dass der Einzelhandel unterstützt werden muss, damit unsere Innenstädte nicht aussterben und Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Seit gestern habe ich dazu eine andere Meinung:
Unsere Kinder brauchten ein paar neue Anziehsachen, also fuhren wir in die Stadt, in die Filliale auf der Osterstraße.
Schlechte Parkmöglichkeiten und die Tatsache, dass man drei Kinder einkleiden musste, machten aus der Einkaufstour eher eine endlose Weltreise...eine für den Einzelhandel lohnende Weltreise.
Die Kinder hatten sich einiges ausgesucht, was wir gerne gekauft hätten.
Und wie es mit kleinen Kindern bei nasskaltem Wetter so ist, musste unsere Tochter plötzlich dringend zur Toilette. So nötig, dass es schmerzte und nicht mehr aufzuhalten war. Höflich fragte ich die Kassiererin, ob sie die Kleine nicht kurz ausnahmsweise zur Toilette gehen lassen kann und dass ich weiß, dass es kein Kunden-WC sei, ich aber nicht fragen würde, wenn es nicht wirklich dringend wäre und es eine andere Möglichkeit gäbe.
"Gehen Sie doch irgendwo in ein Cafe", war ihre schnippische Antwort.
Okay! Das war jetzt so unmenschlich und herablassend, dass mir nichts mehr einfiel.
Meine Tochter begann zu weinen, konnte es nicht halten und hat gleich vor der Ladentür eingenässt.
Hose, Mantel, Stiefel....alles nass. An diesem Tag kaufte ich zum ersten Mal nichts bei Family....nach 15 Jahren treuem Kundendasein.
Fazit: warum soll ich mich nochmal als Mutter mit stressigem Alltag zum Einkaufen in die Stadt begeben, wo es doch so bequem ist, online zu bestellen? Wenigstens ist das WC immer erreichbar.
Und jetzt bitte nicht mit der fehlenden fachlichen Beratung im Onlinehandel kommen...
Beratung war nämlich Fehlanzeige.
Ich bin sehr enttäuscht.