Offensichtlicher Materialfehler sorgt bei 3 3/4 Jahre alter W1 Classic für hohe Reparaturkosten
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Ungelöst
- 04 Aug 2020
- #97323
- 2.381
Im Dezember 2016 kauften wir eine 8 kg Waschmaschine W1 Classic. Der Preis der Waschmaschine lag bei 928.- Euro. Im Juli 2020, also knapp 3 ¾ Jahre später zeigte die Waschmaschine eine Fehlermeldung und lief nicht mehr. Ein autorisierter Miele Kundendienst wurde gerufen. Es wurde festgestellt, dass ein Defekt an der Wasserweiche den Schaden/Ausfall verursacht hatte und diese Wasserweiche sowie zusätzlich der Einspülkasten erneuert werden musste. Ursächlich für den gesamten Fehler war ein Riss im Einspülkasten. Befragt teilte man uns mit, dass der Defekt nicht durch einen Bedienerfehler, also unsere Schuld, verursacht worden war, sondern durch einen Riss im Einspülkasten, von welchem aus Wasser in das Innere der Maschine lief. Da beide Teile im Innenbereich der Maschine liegen, und ein Bedienerfehler ausgeschlossen wurde, kann hier eigentlich nur ein Materialfehler vorliegen.
Der Schaden wurde behoben. Da die Garantie abgelaufen war, wurde durch den Kundendienst eine Rechnung erstellt. Der Rechnungsbetrag liegt bei 378,16 Euro, einem Betrag für den sich andere Leute eine Waschmaschine eines anderen Herstellers kaufen. Für mich stellt sich jetzt die Frage: Wie weit kommt Miele uns auf dem Kulanzweg entgegen. Vor allem, da hier offensichtlich ein Materialfehler vorliegt und wir nichts für den Defekt können. Kauf-/und Reparaturrechnung liegen vor und auch die ausgebauten Teile sind vorhanden. Alles kann auf Wunsch übersandt werden.
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04-08-2020 um 16:44 Uhr
Die Beschwerde wurde per E-Mail an Miele weitergeleitet. Mehr erfahren.
06-08-2020 um 09:46 Uhr
Die Beschwerde wurde per Brief an Miele weitergeleitet. Mehr erfahren.
Antwort von Miele
06-08-2020 um 10:44 Uhr
Lieber ******,
anhand Ihrer Beschreibungen können wir sehr gut nachvollziehen, dass Sie enttäuscht und verärgert sind.
Ihre Schilderungen sowie die bereits übermittelten Unterlagen haben wir bereits an unsere zuständige Fachabteilung weitergeleitet, die sich nach erfolgter Prüfung direkt mit Ihnen in Verbindung setzt.
Freundliche Grüße
Ihr Miele Team
Antwort des Verbrauchers
09-09-2020 um 08:37 Uhr
Am 06.08.20 erhielt ich von Miele ein Schreiben, das mein Servicetechniker sich mit Miele in Verbindung setzen soll. Das wurde gemacht. Einige Tage später erhielt ich einen Anruf von Büro des Techniker, dass man seitens Miele anteilig einige Materialkosten tragen wolle und bat um Übersendung meiner Bankdaten. Diese gab ich an das Büro des Techniker. Seither ist nichts mehr passiert. Keine Rückmeldung vom Techniker, keine von Miele, kein Geldeingang. Ich bin schon sehr enttäuscht und ich glaube, dass nur noch eine große Übernahme der Kosten meine Enttäuschung abbremsen könnte. Na ja schauen wir mal. Vielleicht wird ja doch noch alles gut. Bisher wehen meine Fahnen leider immer noch in der Richtung: Miele, nein danke, nie wieder.
Antwort von Miele
17-09-2020 um 11:29 Uhr
Hallo ******,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Wir haben unsere zuständige Fachabteilung noch einmal über die derzeitige Situation informiert. Diese wird sich mit Ihnen oder Ihrem Händler erneut in Verbindung setzen.
Viele Grüße
Ihr Miele Team
Abschließende Betrachtung des Verbrauchers
12-10-2020 um 17:29 Uhr
Problem ungelöst
7 / 10
Kundenservice NoteNEIN
Weiterempfehlung?Im Juli 2020 wurde der oben näher beschriebene Kulanzantrag über diese Plattform hier gestellt. Was man klar sagen muss, Miele reagierte erst einmal relativ schnell. Über meinen Servicetechniker (dem musste ich natürlich im Vorab den kompletten Rechnungsbetrag der Reparatur in Höhe von 378,16 Euro überweisen) wurde dann nach Vorgabe von Miele ein Kulanzantrag gestellt und heute, fast drei Monaten nach Antragstellung erhielt ich eine Ausgleichszahlung in Höhe von 55,54 Euro. Im Hinblick auf einen Herstellungs- bzw. Materialfehler, wie oben beschrieben, eigentlich eine Frechheit. 55,54 Euro entsprechen 14,69 % der Reparaturrechnung. Mal ehrlich. Was soll das. Da hätte ich mir doch eher gewünscht Miele hätte gesagt, es gibt gar nichts. Mit dieser Summe fühlt man sich doch so richtig verarscht. Die Überweisung des „Trinkgeldes“ wird mich nicht umbringen und ich esse aufgrund des dessen keine Scheibe Brot weniger. Durch diese lächerliche Überweisung habe ich jedoch den Entschluss gefasst kein Miele Gerät mehr zu kaufen. Es lohnt sich nicht. Man gibt im Schnitt für eine Miele Waschmaschine 50-60% mehr aus, als bei einem anderen Markenhersteller und die Reparaturzeiten sind ähnlich, wie bei anderen Herstellern auch. Rechnet man jetzt mal den Kaufpreis von 928.- Euro und die 378,16 Euro Reparaturkosten zusammen ergibt dies etwas mehr als 1300.- Euro. Für das Geld hätte ich ca. drei Waschmaschinen anderer Hersteller bekommen. Nacheinander gekauft hätte ich so für das gleiche Geld knapp 12 Jahre Ruhe gehabt. Ich werde zukünftig auf die Maschinen anderer Hersteller zurückgreifen und gehe einfach mal davon aus, dass ich so langfristig um ein Vielfaches günstiger fahren werde. Schade Miele. Wir hätten auch Freunde werden können. Und mal ehrlich. Diese Geschichte hier ist im Bekanntenkreis ein absoluter „Schenkelklopfer“ und Ansporn es mir gleich zu tun.
