Umsatzsteuersenkung wurde nicht weitergegeben

Am 09.06.2020 habe ich bei Segmüller ein Bett mit einem Auftragsnachlass i.H.v. 2.329,30€ aufgrund der Tiefpreisgarantie gekauft.

Nach der Mehrwertsteuersenkung habe ich Werbung von Segmüller mit folgender Aussage bekommen: „ Wir haben uns dazu entschieden den Vorteil durch die Mehrwertsteuersenkung an Sie weiterzugeben“. Entsprechend habe ich bei Segmüller angerufen und mich erkundigt, ob dies auch für das von mir gekaufte Bett gilt. Die Service Hotline hat dies mit der Aussage bejaht, dass das Liefer- bzw. Abholdatum maßgebend für die Mehrwertsteuer sei.

Das Bett wurde am 12.08.2020 geliefert und in der Rechnung war der gleiche Betrag vermerkt, wie in der Auftragsbestätigung vom 09.06.2020, also ohne eine Preisanpassung durch die Mehrwertsteuersenkung. Auf Nachfrage im Kundenservice habe ich eine Kontoaufstellung bekommen, auf der der ursprüngliche Auftragsnachlass von 2.329,30€ jetzt in zwei Positionen aufgeteilt war: Tiefenpreisangleichung 2.148,74€ und MwSt-Bonus 180,56€.

Segmüller hat also die Mehrwertsteuersenkung mit dem ursprünglichen Auftragsnachlass verrechnet. Beim Vertragsabschluss am 09.06.2020 war die Umsatzsteuersenkung allerdings noch nicht beschlossen (dies geschah erst am 29.06.2020).

Ich habe kein Problem damit, wenn die MwSt-Senkung nicht an die Kunden weitergegeben wird. Ich finde es allerdings nicht in Ordnung, dass Segmüller mit einer Weitergabe der MwSt wirbt, wenn dies nicht erfolgt.