BMW schwimmt, ständig Lenkkorrekturen

Ich fahre einen BMW X3 20d M Sport. Ich habe in das Fahrwerk null Vertrauen. Wenn das Freude am Fahren sein soll, so hat BMW mit diesem Fahrwerk keine neuen Maßstäbe gesetzt. Ganz im Gegenteil. Es sorgt für erhebliche Bedenken und ist meines Erachtens nach auch nicht ganz ungefährlich, da das Fahrwerk Rückmeldungen gibt, die den Fahrer zu falschen Reaktionen veranlassen kann. Es geht hier um ein Fahrzeug der sogenannten Premiumklasse. Allrad, M Sport und mit 275er Reifen ausgestattet. Eigentlich müsste das Fahrzeug wie ein Brett auf der Straße liegen. Einlenken und der Wagen müsste nur so um die Kurven zirkeln. Nichts dergleichen, selbst beim Geradeauslauf "eiert" der Wagen rum, als würde er von einer Windbö erfasst. Der Wagen schwimmt und pendelt so, als wären die Reifen nicht richtig befestigt. Es sind ständige Lenkkorrekturen erforderlich. Bei Kurven ist man ebenfalls ständig damit beschäftigt nachzusteuern. An schnellere Fahrten ist mit diesem Fahrzeug nicht zu denken und man traut es sich auch nicht. Man hat ständig das Gefühl, der Wagen würde untersteuern und das Heck würde einen überholen. Nicht auszudenken, man müsste bei schneller gefahrenen Kurven einmal bremsen müssen. Vom Fahrgefühl für mich unberechenbar. Für ein Fahrzeug dieser Preisklasse ist das sehr unsäglich und mehr als unzufrieden. Der Audi Q3 und der Alfa Romeo Stelvio dagegen liegen wie ein Brett auf der Straße, Fahrwerke und Rückmeldung, die sich sehen lassen können. Zur Ehrenrettung für BMW muss ich sagen, dass ich auch den BMW X1 zum Vergleich gefahren bin. Und siehe da - so muss ein BMW fahren, das nenne ich Freude am Fahren. Da ich unmittelbaren Vergleich zum X3 hatte, hatte ich beim X1 sehr schnell Vertrauen. Der Wagen "eiert" nicht rum, zirkelt um die Kurven, die Rückmeldung für den Fahrer unmittelbar und sehr genau. Und ich fuhr den 2.5i. Erstaunlich ist auch, dass BMW den X1 als 25d mit 231 PS anbietet. Es handelt sich hierbei um die 20d-Maschine, die über eine andere Software verfügt. Es ist schon erstaunlich, da der Gewichtsunterschied zwischen beiden Modellen ca. 200 kg beträgt, denn der X3 wirkt auch untermotorisiert.
Fazit: Es bringt halt nichts, einen X3 auf X5-Größe aufzupumpen, worunter das Fahrwerk leidet und die Motorleistung nicht angepasst wurde. Das hätte ich nicht erwartet. Ich ärgere mich maßlos, dass ich mich für den X3 entschieden habe - der X1 wäre die wesentlich bessere Entscheidung gewesen. Ob BMW hier Abhilfe schaffen kann - ich befürchte nicht.