Einfach nur traurig

Wir hatten das Hotel Yadis auf Djerba gebucht, weil wir am dortigen Strandabschnitt Freunde und Familie haben, die wir besuchen wollten. Und dort sind auch unsere Pferde, auf denen wir regelmäßig reiten, wenn wir auf Djerba sind.
Es war daher schon eine heftige Enttäuschung, dass uns nach bestätigter Buchung und erfolgter Anzahlung des Reisepreises Ihrerseits mitgeteilt wurde, dass im Hotel Yadis leider keine Zimmer zur Verfügung stehen und uns Alternativ-Hotels 10 km von unserem ursprünglich gebuchten Ziel entfernt angeboten wurden.
Da wir unseren Urlaub nicht verlegen konnten, haben wir uns zähneknirschend darauf eingelassen und auf das Radisson Blu umgebucht.
Das haben wir bitter bereut!
Dort fühlt man sich in keiner Weise willkommen. Informationen zu All-inclusive, Kinderbetreuung etc. Bekommt man nur auf ausdrückliche, wiederholte und hartnäckige Nachfrage.
Das Personal ist überwiegend unfreundlich.
Für Kinder gibt es dort gar nichts. Das Kinderhaus liegt weit ab vom Haupthaus.
Kinder müssen an einen gesonderten Strandabschnitt, der ohnehin schon sehr schmal und eng ist. Dazu wurde dieser wegen einer bevorstehenden Hochzeit und einer Veranstaltung auf dem „Paarstrand“ während unseres Aufenthaltes mit Sonnenschirmen und Liegen vollgestopft.
Folgende Mängel belegen ebenfalls das das Hotel schäbig, in schlecht gepflegtem und teilweise gefährlichem Zustand ist:
-Offene Lampenkabel im Innenpool
-Einfache Verlängerungskabel für aufblasbare Wasserrutsche Außenpool liegen in Pfützen
-Wasser tropft aus Lampen auf den Billardtisch
-defekte Toiletten-Spülungen auf den Zimmern
-tropfende Klimaanlagen, die zu gefährlicher Glätte in den Zimmer führen
-kaputte Stufen überall

Und das Grausamste:
Am 26.07.2023 vormittags sind bei Sturm und starker Brandung vor unseren Augen zwei Menschen ertrunken! Weil trotz der gefährlichen Lage nur die orange Flagge gehisst war und zu der Zeit keine Badeaufsicht den Strand im Blick hatte.
Einen Mann konnte mein Mann retten, für die anderen kam die Hilfe viel zu spät, weil es viel zu lange gedauert hat, bis endlich jemand vom Hotel auf unsere Hilferufe reagiert hat.
Weil es keine Funkgeräte gibt, musste erst jemand zum Pool laufen und Rettungsringe holen. Auch ein Boot stand erst zur Verfügung, als ein benachbarter Fischer seins ausgepackt und vom Strand gezogen hatte.

Unsere Tochter und unser fünfjähriger Enkelsohn waren glücklicherweise nicht am Strand, haben das Ganze aber in der Lobby mitbekommen.

Mein Mann und ich sind noch immer schwer traumatisiert von diesem Erlebnis und davon, wie im Hotel versucht wurde, die Sache runterzuspielen und dann einfach Business as usual…
Einfach nur geschmack- und pietätlos.

Dieser Urlaub war dank Fti und Radisson blu das Schlimmste, Traurigste und immer noch tief bedrückend nachwirkende Urlaubserlebnis, das wir jemals hatten.

Danke dafür!