Schlechte Busqualität und keine Betreuung bei Coronaerkrankung

  • Ungelöst
  • 14 Nov 2022
  • #438626
  • 1.308
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Ich habe lange überlegt, ob ich tatsächlich auch nach dieser Reise wieder einen Beschwerdebrief schreibe. Wir sind seit vielen Jahren Kunden von Humboldt, bzw. davor Hit-Reiseclub. Bis vor 2 Jahren waren wir immer super zufrieden mit den Reisen und haben das jeweilige Unternehmen ohne Bedenken weiterempfohlen.
Das hat sich nun gründlich geändert. Die letzten 3 Reisen haben bei uns den Eindruck hinterlassen, dass in dem Unternehmen auf Kundenpflege kaum noch Wert gelegt wird. Werbeversprechen werden nicht eingehalten, die Begleichung des restlichen Reisepreises wird unverschämt früh verlangt, endgültige Reiseunterlagen extrem spät zugesandt, und auf freundliche Rückmeldungen zu den Missständen wird nur mit nichtssagenden Abwiegelungen geantwortet. Bei der Schweizreise war es vor allem die in Corona-Zeiten unerträgliche Enge im Speiseraum des Hotels, die uns zu schaffen machte, bei der Ostseereise mit der „Junker Jörg“ der unfreundliche Busfahrer und die schwer zu akzeptierenden Umstände der Heimreise. Die Turinreise vom 2. bis (eigentlich) 10.10.22 war nun aber der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Wir werden nicht mehr mit Humboldt-Reisewelt verreisen.
Warum? Es begann schon mit der Bus-Anreise: wir konnten nicht etwa am Zusteigeort um kurz nach Mitternacht in den versprochenen komfortablen Bus einsteigen, sondern wurden zunächst in einem Kleinbus bis Hannover verfrachtet. Am dortigen Busbahnhof mussten wir aussteigen und müde und fröstelnd etwa eine halbe Stunde auf den Bus warten. Dieser entpuppte sich als einfaches Modell, allenfalls für Tagesausflüge geeignet. Der Sitzabstand war gering, alles war eng. Für eine Fahrstrecke von über 1000 km plus tägliche Nutzung für Ausflüge und anschließende Rückfahrt absolut ungeeignet. Die großgewachsenen Fahrgäste hatten nach einigen Tagen dermaßen Rückenschmerzen, dass schon die Ausflüge zur Qual wurden. Die Internet-Bewertungen von „Kings Travel“ sind übrigens unterirdisch und spiegeln unsere Erfahrungen wieder. Das hätte auch Humboldt bekannt sein können! Die Fahrer waren nett, allerdings mit der Strecke überhaupt nicht vertraut. In Österreich und der Schweiz verfuhr sich der Fahrer und hatte keine Vignette, wusste nicht einmal, dass er eine brauchte, was zu unnötigen Fahrtunterbrechungen führte. In Italien kam er zunächst mit der Bezahlung an den Mautstellen nicht zurecht.
In Turin war dann der Urlaub für uns nach 4 Tagen zu Ende. Mein Mann bekam Corona und musste sich im Zimmer isolieren, eine Teilnahme an den Ausflügen war nicht mehr möglich, desgleichen eine Teilnahme an der Rückreise mit der Gruppe per Bus ab 9.10. Wir mussten 3 zusätzliche Tage im Hotel ausharren und uns eigenständig einen Rückflug organisieren. Der örtliche Reiseleiter Ahmed war hilfsbereit und hat sich immer wieder, sogar an den Tagen nach Abreise der Gruppe (!) erkundigt, wie es uns geht. Das hat uns beeindruckt. Aber von Humboldt in Deutschland kam -NICHTS! Obwohl die Firma über unsere Situation informiert war, ist zu keiner Zeit eine Nachfrage gekommen, hat es keine Hilfsangebote, etwa bei der Flugbuchung etc. gegeben. Bei einem Anruf meinerseits erklärte mir eine Mitarbeiterin nur lakonisch, da könne sie mir leider nicht helfen, das müsse ich nun alleine hinkriegen. Wenn ich eine gute Reiseversicherung hätte, könne ich mir dort ja die Kosten erstatten lassen. Was passiert eigentlich mit Gästen, die in so einer Situation nicht mal eben gut 1000 EUR Mehrkosten begleichen können (Hotelübernachtungen + Flug und Taxikosten)? Werden die dann auf die Straße gesetzt und müssen nach Hause trampen? Auch als wir zuhause waren, haben wir immer noch gewartet, ob vielleicht wenigstens mal eine Nachfrage von Humboldt kommt, wie es uns geht und ob wir gut zuhause gelandet sind. Aber da war offenbar null Interesse an uns, wir hatten ja unsere 2600 EUR für die Reise bezahlt, da waren wir als Kunden nicht mehr interessant. Dass es für uns nun nochmal 1000 EUR mehr geworden waren und wir statt 9 Tagen Urlaub nur 4 hatten plus 7 Tagen „Gefängnis“ im Hotelzimmer, war keinen Kommentar wert.
Wir ziehen unsere Konsequenzen - keine Reisen mit Humboldt mehr. Wir bitten auch darum, keine Werbeschreiben mehr an uns zu versenden und uns aus Ihrem E-Mail Verteiler zu streichen.

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14-11-2022 um 19:09 Uhr

Die Beschwerde wurde per E-Mail an Humboldt Reisewelt weitergeleitet. Mehr erfahren.

Abschließende Betrachtung des Verbrauchers

08-12-2022 um 20:30 Uhr


Problem ungelöst

3 / 10

Kundenservice Note

NEIN

Weiterempfehlung?

Nachdem ich meine Beschwerde noch per Brief an Humboldt geschickt hatte, kam ein Rückruf von einem Mitarbeiter, der mir wortreich erklärte, wie zu den von mir beanstandeten Missständen gekommen war, sich auch für die eine oder andere Sache entschuldigte, aber mehr als Worte gab es nicht. Sie "können halt nichts dafür", dass aufgrund der schwierigen Personallage und der häufig wechselnen Corona-Richtlinien manches nicht so läuft wie es sollte. Nun ja, ich hab auch nicht wirklich mehr erwartet und immerhin gab es noch ein freundliches Gespräch. Aber da ich offenbar weiterhin damit rechnen muss, dass keine der Werbung entsprechenden Busse einsetzt werden, werden wir dieses Unternehmen in Zukunft meiden.

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Humboldt Reisewelt
Zufriedenheitsindex: 27.2/100

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