ABO ohne Rechtsgrundlage

Sehr geehrte Damen und Herren,
am 6.8.2023 wollte ich eine Anfrage an Agoda über www.agoda.com über einen Internetlink zwecks einer Reklamation zu einer Buchung stellen.
Ich war erstaunt, dass ich zur Zahlung von einem Euro durch Angabe meiner Kreditkarte aufgefordert wurde, denn eigentlich sollte die Bearbeitung einer entsprechenden Nachfrage kostenlos erfolgen. Ich habe die Angaben gemacht, ohne zu erkennen, dass ich nicht auf der Seite von AGODA war. Erst als mir folgende Antwort von „IT-Matthias, Techniker“ gegeben wurde, fiel auf, dass ich wohl irrtümlich auf die Seite von justanswer.de gelangt war.
IT-Matthias, Techniker schrieb, dass hier
vermutlich ein Missverständnis vorliegt und ich bei einem unabhängigen Dienst gelandet sei. Er sei kein Mitarbeiter eines Kundenservice für/von einer bestimmten Firma, sondern ein unabhängiger Techniker für entsprechende Beratungen. Ich solle mich direkt an Agoda wenden.
Die Antwort enthielt dann noch folgendes:
Wichtiger Hinweis: Sie erhalten gleich automatisch vom System eine Anfrage für ein Telefonat oder einen Remote-Service. Bitte diese Anfrage nicht annehmen, sondern mit dem X oben in der Ecke einfach schließen.
Das habe ich getan.

Ich war völlig erstaunt als am 09.08.2023 auf meinem Kreditkartenkonto ein vorgemerkter Umsatz von 29,00 € für Justanswer vermerkt wurde. Hierbei handelt es sich wohl um ein Abonnement, das von mir abgeschlossen worden sein soll.
Das ist nicht der Fall. Weder habe noch wollte ich Leistungen dieser Firma nutzen, auch wurden keine technische Dienstleistungen von Justanswer in Anspruch genommen. Justanswer merkte auch sofort, dass das, was ich wollte, nicht im Portfolio der Firma war, insofern diese Firma mir nicht helfen konnte und mich deshalb ausdrücklich an AGODA verwies.

Weder auf der Eingangsseite von Justanswer, auf die ich geleitet wurde, findet sich der Hinweis auf den kostenpflichtigen Abschluss eines Abonnements, auch nicht der auf eine dreitägige kostenlose Mitgliedschaft, die dann in ein Abonnement für 29,00 € pro Monat übergeht.

Es fehlt zudem der erforderliche Bottom auf „jetzt verbindlich bestellen“ mit deutlichem Hinweis auf den dann zu erfolgen kostenpflichtigen Abschluss eines Abonnements. Damit wäre bereits aus diesen Gründen ein zahlungspflichtiger Vertrag nicht zustande gekommen.

Aus dem Gesamtsachverhalt ergibt sich zudem, dass mangels einer entsprechenden Willenserklärung meinerseits ein Abonnement nicht rechtswirksam geschlossen wurde.

Hilfsweise erkläre ich hiermit die Anfechtung meiner Willenserklärung, wenn sie denn angenommen werden könnte, aufgrund eines Erklärungsirrtums und wegen arglistiger Täuschung.

Rein hilfsweise widerrufe ich die Willenserklärung zum Abschluss eines Abonnementvertrages, wenn deren Vorliegen denn angenommen werden könnte. Grundlage ist das auf den Internethandel anzuwendende Fernabsatzgesetz. Die erforderliche Widerrufsbelehrung fehlt.

Äußerst hilfsweise erkläre ich zudem die fristlose Kündigung des Abonnements für den Fall, dass es Justanswer gelingen könnte, einen wirksamen Vertragsschluss nachzuweisen. Aus den oben dargelegten Gründen gehe ich aber davon aus, dass ein solcher Vertragsschluss weder vorliegt noch nachgewiesen werden kann.

Aus alledem folgt, dass ich weder einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft noch der Abbuchung von Beträgen von meinem Kreditkartenkonto zugestimmt oder die entsprechende Erlaubnis erteilt habe.

Infolgedessen ist die angebliche Mitgliedschaft zu deaktivieren, der auf meinem Kreditkartenkonto vorgemerkte Umsatz nicht einzuziehen und, sollte dieses dennoch geschehen, sofort zu erstatten.

Mit freundlichen Grüßen,
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