Kein Käuferschutz nach Betrug durch Chinahändler

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  • 02 Dez 2022
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Ich nutze PayPal bereits seit fast 20 Jahren und bin bisher immer zufrieden mit den Leistungen gewesen und habe glaub ich noch nie einen Käuferschutz in Anspruch genommen.
Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt das doch etwas schief geht. Ich war froh, dass man jetzt auch bei Aliexpress per PayPal bezahlen kann. Dadurch fühlte ich mich sicherer.

Am 28.09.2022 war es dann soweit. Ich bin bei Aliexpress an einen Betrüger geraten, der mir defekte Lifepo4 (>100Wh) Batterien verkaufte. Da die Batterien bereits vom Verkäufer nach Deutschland importiert wurden, erfolgte sehr schnell eine Lieferung der Ware. Genauso schnell stellte ich fest, dass ich mit den Batterien betrogen wurde. Die Batterien speicherten nur 25% der angegebenen Leistung und die Herstellerkennzeichnung wurde vom Aluminiumgehäuse abgeschliffen, letztendlich findet man keinerlei Informationen, um was für eine Batterie es sich handelt. O.k. dachte ich mir, Aliexpress bietet ja auch einen Käuferschutz und trat vom Kauf zurück. Der Verkäufer akzeptierte die Rückgabe, wollte jedoch, dass ich die Batterien nach China zurück sende, obwohl sie aus Deutschland geliefert wurden. Bei der Recherche zu einem möglichen Versandweg musste ich jedoch feststellen, dass es nicht möglich ist, diese defekten Lifepo4 (>100Wh) Batterien (16 Stück in 2 Kartons zu je 25Kg) zu versenden, da es sich um Gefahrengut handelt. Diese Tatsache teilte ich dem Aliexpress Support mit und erhielt immer die gleiche Antwort, ich solle doch die Batterien zurück senden.

Anscheinend handelt es sich dabei um eine neues Betrugsmodell, verschicke defektes Gefahrengut illegal (ohne es als Gefahrengut zu deklarieren und es in Deutschland zu registrieren) in Deutschland und verhindere dadurch die Rücksendung nach China.

Am 21.10.2022 schaltete ich den PayPay Käuferschutz ein und markierte „Rücksendung nicht eingewilligt“, als Grund meldete ich „Versand von Batterien vom Versanddienstleister verboten“.

Am 24.10.2022 stellte ich zusätzliche Informationen bereit, die den Betrug belegten.

Am 26.10.2022 erhielt ich dann die Nachricht, dass Aliexpress die Rückgabe akzeptiert und ich nur die Batterie zurücksenden brauche. Da stellte ich mir die Frage was ist an „Rücksendung nicht eingewilligt“ so schwer zu verstehen ist.

Anschließend nahm ich telefonisch Verbindung mit PayPal auf und hatte nach gut 30 Minuten in der Warteschleife einen Herr Zi…. am Telefon. Herrn Zi…. schilderte ich das Problem in einem ca. 5 Minuten langen Gespräch. Er sagte mir; ich solle die Batterien doch einfach zurücksenden. Ich fragte ihn, ob er mir überhaupt zugehört hat und erwähnte, dass ich als letzte Möglichkeit nur noch sehe, den Lastschrifteinzug zu dieser Transaktion von meiner Bank zurückholen zu lassen. Er meinte, wenn ich das so sehe, dann solle ich das auch so tun. Daraufhin beendete ich dieses sinnlose Gespräch und durch Herrn Zi… in meiner Entscheidung bestärkt, leitetet die Rücklastschrift ein.

Am 28.10. erhielt ich die Nachricht, dass bei ihnen die Rücklastschrift eingegangen sei und sie den Grund dafür erfahren möchten. Ich meldete ihnen das bereits beschriebene Problem und erhielt am 10.11. eine erneute Nachricht, dass ich weitere Informationen vom Versanddienstleister bereitstellen solle. Das machte ich am 15.11. und sendete die angeforderten Nachweise. Da mir im Nachhinein noch etwas einfiel, schickte ich noch zwei weitere Nachrichten, in denen ich auch anbot, bei Bedarf noch weitere Informationen bereit zu stellen.

Am 17.11.2022 erhielt ich dann die Nachricht: Wir haben diese Transaktion überprüft und lehnen den Fall ab. Diese Entscheidung wurde getroffen, da Sie uns nicht ausreichend Informationen/Dokumente zu diesem Konflikt zur Verfügung gestellt haben und wir sie auch nicht auf Anfrage von Ihnen erhalten haben.

Nun war ich doch etwas verwirrt, wieso meine gesendeten Informationen nicht ausreichten, zumal ich darum gebeten hatte, dass wenn noch etwas fehlen sollte, das ich dies auch noch nachliefern würde. Um zu sehen was los ist, loggte ich mich bei Paypal ein und staunte nicht schlecht, dass meine Informationen die ich am 15.11. hochgeladen habe, nicht im Fall zu finden sind und ein völlig anderer Ablehnungsgrund hinterlegt ist „Der Fall wurde geschlossen, da diese Transaktion nicht für den PayPal-Käuferschutz berechtigt ist. Sie haben angegeben, dass der erhaltene Artikel nicht der Beschreibung entsprochen hat. Sie haben die Rücklastschrift für diese Transaktion bereits vorher durch Ihre Bank veranlasst.“
Wieso nun die erste Nachricht am 15.11.22 nicht eingetroffen sein soll, kann ich mir nicht erklären. Es könnte daran liegen, dass es auf den Seiten immer mal wieder technische Problem gibt. Wie zum Beispiel, dass man einfach ausgeloggt wird, Links nicht funktionieren oder man doch aufgrund von technischen Problemen einige Vorgänge später noch einmal wiederholen solle. Genauso mysteriös ist, dass die Antwort vom 28.10. zu der PayPal Frage, wieso ich die Rücklastschrift zu dem Artikel veranlasst habe, nicht vorhanden ist, woraufhin weitere Unterlagen von PayPal angefordert wurden.

Anschließend habe ich mehrere Versuche gestartet, diesen Fall über eine Beschwerde zu klären, von dort aus wurde ich an den Käuferschutz weiter verwiesen. Den habe ich zwar erreicht, aber die Mitarbeiter waren durchweg unfreundlich und konnten oder wollten mir nicht helfen, um den Fall wieder zu öffnen. Eigenartiger Weise wurden alle Gespräche unterbrochen, wodurch eine erneute Kontaktaufnahme notwendig wurde und man dadurch einen anderen Mitarbeiter am Telefon hat. Zumal auf den Hilfeseiten steht, dass der Fall wieder geöffnet werden kann, wenn es neue Erkenntnisse gibt und das ist ja wohl der Fall wenn wichtige Informationen, aus welchen Gründen auch immer, zuvor verloren gegangen sind und jederzeit nachgereicht werden könnten.

Es ist schon traurig, wie PayPal mit Kunden umgeht die schon fast so lange Kunde sind wie PayPal existiert und nicht lösungsorientiert arbeitet.

Abschließend möchte ich noch betonen, dass durch den Import und Versand dieser Batterien/Zellen bereits durch den Verkäufer gegen mehrere Gesetze (BattG2) und Verordnungen (SV 188) verstoßen wurden die mit Bußgeldern bis zu 100.000€ bestraft werden können.

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02-12-2022 um 14:43 Uhr

Die Beschwerde wurde per E-Mail an PayPal weitergeleitet. Mehr erfahren.

06-12-2022 um 11:59 Uhr

Die Beschwerde wurde per Brief an PayPal weitergeleitet. Mehr erfahren.

Abschließende Betrachtung des Verbrauchers

03-01-2023 um 09:23 Uhr


Problem behoben

5 / 10

Kundenservice Note

JA

Weiterempfehlung?

Bei einem sehr netten Gespräch mit einem Servicemitarbeiter der Beschwerdestelle wurde das Problem zu meinen Gunsten gelöst. Der Servicemitarbeiter der Beschwerdestelle würde von mir eine 10 erhalten, da der Kundenservice zuvor jedoch nicht an einer Lösung des Problems arbeiten wollte kann ich insgesamt nur eine 5 bei Kundenservice geben.
Ich kann nur jedem empfehlen die Beschwerde per Post von Reklamationen24 versenden zu lassen, dass gab den entsprechenden Anlass das PayPal die Beschwerde überhaupt war genommen hat.

3
PayPal
Zufriedenheitsindex: 27.1/100

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