Kein ersatz für diverse Reisemängel

Wir waren Mitte februar an Bord der Norwegia Dawn, welche den hafen von la Reunion nicht angelaufen ist und dan zwei Tage später als geplant in Mauritus anlandete. Das Schiff lag 2 zuvor 2 Tage vor Mauritius in Ouarantäne wegen Coleraverdacht. Viele Gäste hatten bereits am zweiten Tag der Kreuzfahrt Durchfälle so wie wir auch.
Wegen fehlendem deutschsprachigem Bordpersonal/Übersetzer wurde eine medizinische Behandlung abgelehnt.
Wir haben bereits nach dem zweiten Tag unser reisebüro auf die ungewöhnlichen hygienischen Bedingungen, schlechter Service, schmutziges Geschirr, demotivierte Crew aufmerksam gemacht. Leider wurde die Warnung nicht weitergegeben. Die Situation hat sich zugespizt und es sind viele Passagierte erkrankt. Wir haben uns zumindest mit vielen Unterhalten, denen es ähnlich ging bzw. die an Durchfall litten. An Bord hat man dann den Service an den Buffes und Getränkeautomaten von Selbstbediehnung auf Service umgestellt. Aber selbst die Desinfektionsautomaten waren an einigen Stellen leer und wurden auch mehrere tage nicht aufgefüllt.
Die Anlandung in Richards Bay war in einem Kohleterminal ca. 35 km entfernt von Richards Bay statt wie in der Reisewerbung beschrieben und bebildert im nahegelegen bzw. nur 2 km entfernten Stadt/Terminal nahe der Watherfront und der City. Man konnte wegen des Staubes nicht ohne Maske von Bord gehen. Auch die Balkone/ Sitzmöbel usw. waren durch den aufgewirbelten Kohlestaub schwarz. Einheimische, welche Verkaufsstände vor dem Schiff aufgebaut hatten, wurden unmenschlichen Bedingungen durch die vorbeifahrenden Reise- bzw. ausflugsbusse, Autos usw. ausgesetzt. Es war unmöglich diesen Hafen auf eigene Faust zu verlassen.
Auch nach Aufforderung und Beschwerde von vielen Gästen, wurden die Balkone auch nach Ablegen nicht gereinigt. Wir haben dann aus Verzweiflung und um weiteres Eindringen des Staubes in die Kabine nach Türöffnung zu vermeiden unseren Balkon/ Möbel selbst mit den vorhandenen Handtüchern gereinigt.
Der Hafen von La reunion wurde still und heimlich weggelassen und einfach durch einen Seetag ersetzt.
Eine Begründung gab es für den Hafenausfall nicht. Die Gäste wurden nach Strich und Faden belogen und wir als deutsche Gäste völlig in Unwissenheit gelassen. Selbst wichtige Borddurchsagen wurden in sämtlichen Sprachen französisch, Spanisch usw. gemacht aber nicht in deutsch. Selbst gut englisch sprechende Mitreisende habeb den Dialekt oder das schlechte englisch des Kapitäns nicht verstanden. Das essen auch in den Spezialitätenrestaurants wurde immer schlechter ( die Pasta wurde z.B. nur einfach mit Käse überbacken serviert - statt mit Garnellen), man hat sich besser teures Wasser aus Flaschen gekauft als das offen stehende Eiswasser an Bord zu nutzen - auch
haben wir. wie viele andere Gäste auch auf rohes Gemüse, Obst usw. verzichtet.
Kranke Mitarbeiter bedienten weiter mit Masken oder auch ohne im service. So konnten wir an der kaffeebar eine Mitarbeiterin beobachten, der übel wurde und am erbrechen war und schnell nach hinten lief.
Die Rederei läugnet die Mängel bis heute und findet Ihr Verhalten völlig korekt.
So ein schlechter Service, Hygiene, demotivierte Mitarbeiter, ignoranter Gästeservice ist uns auf unseren ganzen Reisen noch nicht vorgekommen. Auf diesem Schiff so hatte man den Eindruck, war der Mitarbeiter König und nicht der Gast.
Bis heute hat man uns diese berechtigten Mängel nicht mit auch nur einem Euro entschädigt. Wir haben bereits 10 Kreuzfahrten gemacht und haben so einen Überblick und Vergleiche auch mit anderen Rederein. So was wie bei dieser Reise ist uns noch nicht passiert. Uns geht es hier nicht um Geld, was wir evtl. rauschlagen wollen. Wir haben viel Geld für diese Reise gezahlt und wollten uns eine schöne, angenehme Zeit machen und uns erholen.
Statt dessen Ärger, Stress und Mißmut. Zumindest für die hygenischen Zustände, fehlender deutscher Gästeservice, ausgefallene, ersetze Häfen hätte man uns eine Entschädigung anbieten müssen um mit dieser ein startgeld für eine hoffentlich spätere Reise zu haben.